Schwerpunkt der Forschung am Institut für Geotechnik ist das Verständnis und die rechnerische Erfassung der Interaktion von Gründungsstrukturen mit dem umgebenden Baugrund. Aktuell steht das Tragverhalten der Gründungselemente von Offshore-Windenergieanlagen (insbesondere von Monopiles und Suction Buckets) unter zyklisch einwirkenden Lasten im Fokus von Forschungsprojekten.
Ein weiterer Forschungsschwerpunkt ist seit vielen Jahren die Wechselwirkung zwischen erdverlegten Fernwärmeleitungen und dem umgebenden Boden. Darüber hinaus wird in der Abteilung Unterirdisches Bauen intensiv zu Fragen des Tragverhaltens tiefliegender unterirdischer Hohlräume im Steinsalz (Kavernen) zur Öl- und Gasspeicherung geforscht.
Entsprechend der stark experimentellen Ausrichtung der Fachdisziplin Geotechnik bestehen unsere Forschungsmethoden in der Regel aus einer Kombination von Laborversuchen zur Erfassung des Elementverhaltens von Boden oder Festgestein, von Modellversuchen zur experimentellen Untersuchung des Systemverhaltens sowie von numerischen Simulationen zur rechnerischen Prognose des Systemverhaltens. Hierfür stehen am IGtH vollausgestattete boden- und felsmechanische Labore, zwei Versuchshallen sowie eine leistungsfähige Rechnerinfrastruktur zur Verfügung. Für großmaßstäbliche Systemversuche kann überdies das Testzentrum Tragstrukturen (TTH) der Fakultät mit seiner großen Versuchsgrube genutzt werden.